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Agadez - Kunsthandwerk und Design

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Mitten in Rom, wenige Meter vom Kolosseum entfernt, liegt Agadez. Das Schmuckgeschäft von Maria Antonietta Sutto und Zaccaria Yahaya ist seit zwanzig Jahren ein Ort des Austauschs, der Tuareg-Kunsthandwerk mit italienischem Design vereint. Maria Antonietta ist eine Mailänder Designerin. Zaccaria stammt aus einer anerkannten Tuareg-Familie von Kunstschmieden aus dem Niger.
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„Als ich in Italien Antoniettas Zeichnungen sah, wurde mir deutlich, wer ich bin und woher ich komme“, erzählt er uns.
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Sie hingegen findet viele Formen der Tuareg-Kultur in Italien wieder, da deren Einfluss bis an die Küsten des Mittelmeers reichte. „Die starke Identität der Tuareg inspiriert mich. Ich füge den traditionellen Symbolen meine Kreativität hinzu.“ Gemeinsam bringen sie Antoniettas Zeichnungen in das nigrische Agadez, wo die Kunstschmiede die Schmuckstücke anfertigen.
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Die Tuareg-Kunstschmiede haben eine Handfertigkeit, die es in Europa heute nicht mehr gibt. „Wir reden hier von Spitzenqualität, was das Handwerk, die Materialien und das Design betrifft. Sie sind in der ganzen Welt einzigartig“ erklärt Antonietta, während sie uns das silberne A gadez-Kreuz und das Berber-Symbol Amazigh zeigt.
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Die Lampe über dem Ladentisch von der Form eines antiken Schmuckbehälters wurde vom MoMA in New York angefragt.
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Sie verwendet bei ihren Kreationen nicht nur Formen und Symbole, sondern auch wertvolle Materialien aus der Tuareg-Tradition wie Silber und Ebenholz. „Die Tuareg-Kultur ist in der ganzen Welt ein Mythos. Heute wird die jüngere Generation vor Ort sich ihrem Wert endlich bewusst.“”
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Doch die Situation im Niger ist schwer. Der Libyen-Krieg und die Europa-Politik haben zu Sicherheitsproblemen und Abschottung geführt. Der Tourismus und der wirtschaftliche Austausch des Landes sind stark eingeschränkt.
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„Ich habe Angst, dass die Tuareg zu einer Postkarte werden. Europa und die ganze Welt sollten ein Augenmerk auf diese reiche Kultur legen. Ich spreche von den Tuareg, weil ich von mir spreche, aber alle Kulturen Afrikas sollten ins Scheinwerferlicht gerückt werden!“, lautet Zaccarias Appell.
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Wenn eine Kultur nicht mit nachhaltigen Projekten unterstützt wird, verschwindet sie. Es ist Zeit für einen Paradigmenwechsel. Ein Blick in das Geschäft und in die Augen von Maria Antonietta und Zaccaria reicht aus, um zu verstehen, wie wichtig dieser ist.
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Impressum

Interviews: Maik Reichert und Sarah Wollberg
Kamera | Fotos: Maik Reichert
Texte: Sarah Wollberg

Ein Projekt von Maik Reichert und Sarah Wollberg für das Goethe-Institut Italien

www.goethe.de/italien/africanways 
#africanways
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